Wärmebehandlung von Messing

Hintergrund der Wärmebehandlung

Die Wärmebehandlung von Kupfer-Zink-Legierungen (z.B. Messing) bildet ein essentielles Verfahren zur Optimierung der Korrosionsbeständigkeit dieser deckschichtbildenden Werkstoffe. Durch die Wahl geeigneter Parameter (Dauer, Temperatur, Abkühlbedingungen) lässt sich das Gefüge für einen langfristigen störungsfreien Einsatz optimieren. Der Erfolg der Wärmebehandlung kann anhand der Homogenität des Gefüges und des Anteils weniger korrosionsbeständiger Phasen im metallografischen Schliff ermittelt werden.

Wärmebehandlung – Beispiele

Messing-Gefüge im metallografischen Schliff vor der Wärmebehandlung
Nicht wärmebehandelt
Before Heat-Treatment
Messing-Gefüge im Schliff nach optimaler Wärmebehandlung
Optimal Wärmebehandelt
After Good Heat-Treatment
Messing mit ungünstiger Wärmebehandlung
Ungünstig Wärmebehandelt
After Poor Heat-Treatment

Werkstoffumstellung

Im Zuge der Absenkung des im Trinkwasser zugelassenen Blei-Grenzwertes auf 5 µg/L ab 12. Januar 2028 darf ein Teil der noch auf der Positivliste des Umweltbundesamtes gelisteten Werkstoffe aufgrund zu hoher Blei-Migrationswerte in absehbarer Zukunft nicht mehr in der Trinkwasserinstallation verbaut werden. Zu diesen bald nicht mehr zugelassenen Werkstoffen zählen u.a. auch die häufig eingesetzten, gut erprobten bleihaltigen Legierungen CW617N (Knetlegierung, CuZn40Pb2) oder CC770S (Gusslegierung, CuZn36Pb-C). Daher stehen viele Unternehmen aus der Sanitärbranche vor der Herausforderung der Anpassung Ihrer Produktpalette auf hygienisch unbedenkliche Kupfer-Zink-Legierungen. Um auch nach dem Legierungswechsel das bestmögliche Produkt zu erhalten, sollte die Optimierung der ausgewählten Legierung mittels Wärmebehandlung unbedingt ins Auge gefasst werden.

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Theresa Klein, CEO CorroConcept

Theresa Klein

Geschäftsführerin

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